Historie des Teichgebietes

Wann die Teiche in unserer Region angelegt wurden, lässt sich heute nicht mehr eindeutig nachweisen. Ursprünglich vorhandene Bodenwellen, Geländemulden und Senken füllten sich einst mit Wasser. Dass das Wasser sich hier halten kann, erklärt sich aus den Bodenverhältnissen. Es sind Grauwacken und Schiefer, die an der Oberfläche in einer Mächtigkeit bis zu 15 m zu Ton verwittern und so den Wasseranstau auf einer Hochebene des Thüringer Schiefergebirges in einmaliger Höhenlage bis zu 500 m über NN ermöglichen.  
 Im 11. und 12. Jahrhundert erwarben Benediktinermönche in unserem Raum Eigentumsrechte. Auch aus anderen Gebieten, so dem benachbarten Mittelfranken, der Lausitz und der Oberpfalz wird von Gründungen von Teichwirtschaften berichtet. Die Errichtung weiterer Fischteiche dürfte im Zusammenhang mit den benachbarten Klostergründungen Langschade 1073, Mildenfurth 1193, Cronschwitz 1230 und Saalfeld zu sehen sein.
Da die Teiche nur mit Niederschlägen gespeist werden ("Himmelsteiche"), war ein sparsamer Umgang mit dem Wasser immer oberstes Gebot. Das verbindende Grabensystem (zum Teil mit vertikaler Ausrichtung) verlangt noch heute größte Bewunderung damaliger Teichbaukunst. So können benachbarte leere Teiche mit dem Wasser der höher gelegenen nach dem Abfischen wieder befüllt werden.
Es wurden nicht nur Einzelteiche sondern auch kaskadenartige Teichgruppen angelegt. Befinden sich größere Wasserflächen dabei, taucht fälschlicherweise der Name “See” auf. Erinnert sei an die Bezeichnungen “Plothener Seen” oder “Schleizer Seenplatte”. Seen sind aber grundsätzlich nicht ablassbar. Teiche dagegen besitzen eine Ablassvorrichtung, die aus Holz gefertigt ist. Durch das Ziehen des “Zapfens” oder betätigen des “Mönches” wird der Wasserablauf reguliert.
Die Teiche wurden meist flach angelegt, um bald eine hohe Wassertemperatur zu erreichen, in der der Karpfen als Hauptfischart unserer Region besonders gut heranwächst.